Die Motorradsaison geht in Deutschland zu Ende und auch der Sommer gibt dem Herbst mal eine Chance. Da ich prinzipiell nicht sehr viel von einem Saisonkennzeichen halte und am liebsten jeden Tag Motorradfahren würde habe ich mir für diesen Urlaub mal ein etwas anderes Motorradreiseziel ausgesucht. Marokko ist per Fähre gut erreichbar und auch die ca. 3000 km bis dort hin lassen sich gut überbrücken. Da ich in diesem Urlaub die EU verlassen werde habe auch ich mich mal ein wenig auf einen solchen Urlaub vorbereitet. Von Thorben gab es ein paar Tipps zur Einreise und allgemeine interessante Tipps. So habe ich mich vor einigen Wochen um meinen Internationalen Führerschein, einen Internationalen Fahrzeugschein, eine Straßenkarte von Marokko, mögliche Fährverbindungen, Ölwechsel, Zündkerzenwechsel eine neue Kühler-Schutzabdeckung und einen vernünftigen Satz Reifen gekümmert.
Ja mal wieder das leidige Thema, aber da die Straßenverhältnisse nicht immer mit einer Rennstrecke vergleichbar sein werden und man eher damit rechnen muss auch über Stock und Stein zu fahren habe ich mich an meinen Kumpel und langjährigen Schrauber des Vertrauens gewandt um für mich die gröbsten zugelassenen Tourenreifen zu besorgen. Als ich das erste Mal die Reifen in der Hand hielt, habe ich mich doch ein wenig gefragt ob diese Reifen wirklich die richtigen für eine 1000 Fazer sind. Doch was soll ich sagen: 600km durch Schleswig-Holstein haben meinen Kauf bestätigt. Man muss sich am Anfang erst an das neue Kurvenverhalten gewöhnen, aber auf der letzten Rille kann man die auch super fahren. Doch damit mir durch das neue Profil nicht zu viele kleine Steine in den Kühler fliegen spendierte ich Ohnezahn auch gleich noch eine feinmaschige Kühlerschutzabdeckung.
Apropos Ohnezahn. Auch Ohnezahn fährt nun fast wie eine Galionsfigur auf meinem Vorderreifen mit. Ich konnte im Heidepark halt nicht nein sagen zu dem kleinen Schlüsselanhänger.
Doch ein vorbereitetes
Motorrad ist nur der Anfang um nach Marokko zu kommen und da ich
nicht wirklich viel Zeit und Lust habe die Strecke Hin und Zurück
von jeweils 3000 km mit dem Motorrad zu fahren habe ich mich
entschlossen mit dem Auto und Anhänger nach Spanien zu meiner Mutti
und Kurt zu fahren. Also kurzerhand einen Kastenanhänger von meinem
Kumpel Flo organisiert und noch ein paar Freunde zu einem kurzen
Ausflug nach Spanien genötigt. Naja genötigt eher weniger. Es
wurden noch nicht einmal Bedingungen gestellt sondern eher gefragt ob
man nicht lieber einen Tag früher los fahren könnte. Also haben wir
unseren Chefs mal kurzerhand erzählt, dass wir schon einen Tag
früher frei haben und so stand der Plan mit Uwe und Heiko nach
Spanien zu fahren.
Eine Woche vor unserer
Abfahrt wurde dann der Anhänger gepackt und als erstes durfte
Ohnezahn einsteigen. Danach reihten sich zahllose Geräte,
Materialien und was Kurt sonst so noch in Spanien gebrauchen kann an,
so dass das Laden schon 3 Stunden in Anspruch genommen hat.
Anhänger? Check.
Bis Donnerstag gearbeitet?
Check.
Reisetasche? Check.
Auto? Check.
Heiko und Uwe? Check.
Abfahrt? Check.
Einkaufen in der Metro?
Check.
Zweitkontrolle des
Einkaufs und Packzettel (HH-Metro)? Mist … die Motorradstiefel
fehlen.
Also ging es aus Hamburg
wieder zurück nach Hause um die Stiefel zu holen und ich war froh
das wir noch in der Metro einkaufen waren und nicht schon hinter
Kassel.
Nach dem die Stiefel
eingepackt wurden machten wir uns wieder auf den Weg und konnten zum
Glück ohne Staus und nach fast 2000 km „L´ametlla de Mar“
erreichen. Mit unserer Einlaufhymne „Wir sind wieder da“ alla
Andy Bar, begrüßten wir dann auch wenige Kilometer später Kurt auf
der Finca und verbrachten das Wochenende wie folgt:
Entspannen, Männerabend,
grillen, ausladen, einkaufen, grillen, baden, grillen, Ausflug, Mama
abholen, grillen, basteln und auch mal schlafen.
Nach dem schönen
Wochenende haben wir Uwe und Heiko am Flughafen verabschiedet und ich
habe mein Motorrad startklar gemacht, damit es morgen (Dienstag) in
Richtung Marokko los gehen kann. Ich werde nach meiner Heimkunft
berichten.