Meine Reise nach China beruhte auf
meinen Job. Von Anfang Mai bis Mitte Juli wohnte ich in Kunshan,
einer Vorstadt von Shanghai. Die freien Sonntage waren meist geprägt
von Ausflügen nach Shanghai, aber auch ein kurzes Wochenende in
Peking und Hongkong waren drin.
China hat mich doch ein wenig
überrascht. Die Städte ähneln auf der Karte erst einmal jeder
anderen auf der Welt, aber nicht wenn man den Maßstab vergleicht. So
ist mir die Stadtgrenze auf dem Weg nach Kunshan schon mal gar nicht
aufgefallen, da es optisch gar keine gibt.
Die Bahnverbindungen in China: Hier
fährt man zweigleisig. Es gibt meistens einen Bahnhof für die
typischen Dorfzüge und einen Bahnhof für die
Hochgeschwindigkeitszüge, welche mit fast 300 km/h auch mal durch
den Bahnhof ballern. Die Zugverbindungen sind relativ günstig, so
habe ich für ca. 50 km nur etwa 3 Euro bezahlt und nur 23 min
gebraucht.
Achtung!! Pünktlich bei einer
Außentemperatur von ca. 35°C und funktionierender Klimaanlage.
Kunshan
Für fast zweieinhalb Monate war Kunshan meine Heimat. Mein Hotelzimmer war meine Wohnung und mit dem E-Scooter als Motorradersatz war man in der halben Stadt bekannt als Europäer zwischen unzähligen Scooter fahrenden Chinesen.
Doch was macht man in der Zeit nach der Arbeit? Man wird ungewollt zum Fotoobjekt egal wo man ist oder auch isst.
Die Straßenküche ist natürlich nichts für Jedermann, aber sehr günstig und vielfältig. Es gibt hier nicht nur Reis! Nach kurzer Beobachtung hat man auch schnell herausgefunden wo die einheimischen häufig essen bestellen und so hatten wir unseren Stammgrillwagen in einer Nebenstraße entdeckt. Ein Pritschendreirad mit einer Holzkohlewanne und einem Buffet aus verschiedenen Fleisch-, Fisch- und Gemüsespießen. Nach dem Motto: "Keine Ahnung was das ist, aber es sieht gut aus!", wurden dann fleißig verschiedene Spieße in einen Plastikkorb gepackt und an die Chefin vom Holzkohlegrill übergeben.
Nach ca. 5 Minuten, einigen Wendungen und nach feinem marinieren mit Öl und einigen Gewürzmischungen hat man dann seine 7 Spieße frisch gegrillt wieder bekommen uns hat zusammen mit einer 0,5 Liter Cola vom Laden nebenan keine 3 Euro bezahlt. Günstig, lecker (Wenn man keine scharfen Gewürze auf dem Essen hat) und eine Attraktion für jeden Einheimischen der uns gesehen hat.
Auch die Nudelküche war sehr schmackhaft und hat die Vielfalt nach Feierabend ein wenig erweitert, aber ich denke am Ende muss jeder selber wissen ob er von einem Straßenstand essen möchte oder doch lieber in ein Restaurant geht.
Mein Tipp: Wenn man empfindlich ist was das Essen betrifft, sollte man nicht auf einen Kleinmarkt um die Ecke gehen. Ich werde es auch nicht weiter beschrieben, diese Erfahrung muss jeder selber machen oder auch nicht.
Samstagabend und was nun? Mein Stammrestaurant wurde das "Bayern Beer Cellar" vom Alfred. Unter dem Shoppingcenter beim Golden Eagle Hotel befindet sich sein Restaurant. Zu wirklich leckeren deutschen Gerichten wurde HB-Lager vom Fass serviert und die Liveband "Bayrisch Dynamite", besetzt von Philippinen spielt ab 20:30 Uhr deutsche und englische Lieder um die Crowd in Feierlaune zu versetzen. Von 99 Luftballons, Simply the best über TNT ging es über zu "Du Hast" von Rammstein. Es war wirklich musikalisch alles dabei und hat zur Stimmung beigetragen bis auf den Tischen getanzt wurde. Bayern Beer Cellar, in Kunshan ein Besuch wert!
Ausgeschlafen an einem Sonntag nutzte ich das gute Wetter um mit meinem E-Scooter in den Park "Ting Lin" zu fahren. Eine wunderschöne Parkanlage um einen kleinen Berg herum. Schön angelegte Gärten bieten hier ein tollen Raum für einen Spaziergang und um den Einheimischen beim Zocken zu zuschauen. Hier versammelt sich Jung und Alt um einfach den Tag zu genießen oder auch um Geld zu spielen. Doch was war das mit dem Berg? Den Berg kann man über diverse Nebenwege und kleine Treppen besteigen oder man nimmt die "Lieferanten-Auffahrt". Oben angekommen kann man einen Weitblick über Kunshan erhaschen und das in diesem flachen Land. Doch drehst du dich auf dem Aussichtstürmchen um, schaust du direkt auf die vom Militär betriebene Radarantenne.
Radarantenne hin oder her, doch die Reaktionen von kleinen Kindern waren immer wieder faszinierend. Erst wird man von ihnen gemustert oder es wird getuschelt bis man mit einem Winken das Eis bricht. Manche Kinder versteckten sich bei Mama oder Papa, aber auch eine Annäherung mit der Frage um ein Foto war nicht ausgeschlossen. Viele Eltern und auch Jugendliche haben zumindest mal gefragt ob sie ein Foto machen dürfen, aber ich habe mindestens auch genauso viele von ihnen gesehen die mit ihrem Handy im 90° Winkel vorm Bauch "gedaddelt" haben. Ja, Ne ist klar!
Shanghai
In Shanghai habe ich ein ein paar Tage mehr verbringen können, da die Stadt per Schnellzug super zu erreichen war.
Auch das U-Bahnnetz ist großzügig ausgebaut, so dass mich mein erster Trip in die Bar Rouge direkt an der Promenade führte. Die Bar verfügt über eine Terrasse von der sich ein fabelhafter Ausblick auf die Skyline Shanghais eröffnet.
Natürlich durfte ein kleiner Spaziergang an der Promenade zwischen tausenden fotografierenden Reisegruppen nicht fehlen. An jeder Ecke ließen sich Braut und Bräutigam vor den beleuchteten Hochhäusern, Brücken oder auch Schiffen ablichten. Und es war nicht nur ein Paar gefühlt alle 50m fand ein weiteres Fotoshooting statt.
Nachdem ich die beleuchteten Wolkenkratzer von unten und aus der Ferne gesehen hatte, lies ich es mir auch nicht nehmen auf den Flaschenöffner zu fahren. Bei fast 500 Meter über dem Erdboden erstreckt sich der Blick über Shanghai und es wird einem das Ausmaß der Stadt erst richtig bewusst, da kein Ende in Sicht ist. Viele große Straßen, große Häuser, kleine Häuser, Parks und dann kommt die graue Wand... Das ist Shanghai bei gutem Wetter.
Für Shopping-Begeisterte ist ein Besuch des Fakemarket in der U-Bahn Station "Shanghai Science and Technology Museum" Pflicht. Der Markt befindet sich im Untergrund direkt neben dem Ausgang der U-Bahn. Dort kann man alles mögliche kaufen. Vom Souvenir über Kleidung bis hin zu diversen Elektronikartikeln. An allen Ecken warten die Verkäufer oder die Lockvögel der Verkäufer nur auf einen. Jeder hat angeblich den sogenannten "Best Price". Doch es sollte jedem bewusst sein, das gefälschte Artikel nicht annähernd so viel Kosten wie das Original. Wer nicht handelt wird über den Tisch gezogen. Nach dem einem der vermeintliche beste Preis angeboten wurde, sollte man mit einem fünftel des Preises anfangen zu handeln und auch nicht sehr viel mehr für den Artikel bezahlen. Der Verkäufer wird empört reagieren und so kommt man ihm einen Hauch entgegen. Dies ist für ihn angeblich immer noch zu wenig. Von da an heißt es: Jeder Meter Distanz bringt einen immer näher an den verkraftbaren Preis des Händlers.
Am Anfang viel es mir echt schwer die Waren bis ins gefühlt lächerliche herunter zu handeln. Für wen das nichts ist der sollte den Markt meiden oder kann speziell für Elektronikartikel zu "DR. GADGET" gehen. Er handelt nicht. Gibt einem gleich den Preis, welchen man bei einem Händler mit Glück erst nach harten Verhandlungen erhält. Ada und Mac haben sich wirklich viel Zeit für mich genommen und mir auch diverse Produkte wie z.B. einen Mini-LED-Beamer vorgeführt. Und Zack saßen wir bei einer Flasche Wasser in seinem Laden und haben 10 Minuten aus dem Film "Déjà Vu" geschaut. Nicht nur mein Gefühl sondern auch diverse andere Kunden aus der Schweiz und Deutschland bestätigten sein professionelles Auftreten. Ich würde wieder bei ihm kaufen.
Sicherlich gibt es noch viele andere schöne Dinge oder Aktivitäten, welche man in Shanghai bestaunen oder erleben kann. Doch am Ende muss jeder selber seine Highlight in dieser Stadt finden.
Peking
Wer einmal nach China reist darf Peking nicht verpassen! Auch wenn es nur für ein kurzes Wochenende ist.
Freitagabend reiste ich nach Peking um zumindest einmal die Chinesische Mauer und die Verbotene Stadt zu sehen, welche in meinen Augen auch die Hauptattraktionen in Peking sind.
Für dieses Wochenende habe ich mir im voraus schon einmal ein paar Hostels angeschaut und mich ein wenig über Lage und angebotene Touren schlau gemacht, da man zur Chinesischen Mauer nicht mal eben mit der U-Bahn fährt.
Das Leo Hostel bietet sich von der Lage sehr an. Vom Flughafen ist das Hostel super per Airport Express und U-Bahn zu erreichen. Von der U-Bahn Station, welche in der nähe der Verbotenen Stadt liegt ist es nur ein kurzer Spaziergang von 10 Minuten bis zum Hostel. Für die zentrumsnahe Lage und den niedrigen Preis von ca. 13 Euro pro Nacht im 4 Bett-Zimmer war das Hostel in Ordnung. An jeder Ecke lässt das Hostel zu Wünschen übrig und entsprach mehr der chinesischen Sauberkeit. Toiletten und Duschen waren, OK. Die Zimmer waren klein, klimatisiert und auch relativ sauber. Es gibt auch einen Barbereich mit dem wohl günstigsten 3 Liter Biertower in der Straße. So wird zumindest geworben. Zu guter Letzt und warum ich das Hostel auch gewählt habe war die Secret Great Wall Tour, welche zu einem Preis von ca. 35 Euro angeboten wird.
Wer also lieber den Komfort und die Sauberkeit eines schicken westlichen Hotels wünscht ist hier an der falschen Adresse. Möchte man aber nur übernachten und ist den ganzen Tag nur unterwegs, kann man über die kleinen Unannehmlichkeiten hinweg sehen.
Die Tour:
Zeitig um 7:30 Uhr startete der Ausflug direkt am Hotel. Wir waren eine Gruppe aus ca. 15 Leuten aus diversen Ländern und wurden direkt zu einem Kleinbus gebracht, welcher uns nach ca. 2 Stunden an die Mauer brachte. Wir sind aber nicht an den typischen Hot Spots gelandet, sondern an einem Abschnitt zwischen Badaling und Mutianyu. Keine hundert Reisebusse und auch keine Menschenmassen. Nur wir, eine Handvoll Chinesen und ein Abschnitt der Chinesischen Mauer mit 7 Türmen als Ziel.
Nach einer kleinen Story und ein wenig geschichtlichem Hintergrund ging es dann auch los. Man kennt sich zwar nicht, doch nach einem kurzen Schnack hat man sich schnell einer Gruppe angeschlossen und ist gemeinsam die Mauer hoch spaziert, geklettert, gekämpft. Wir hatten Glück das es ein wenig bewölkt war und wir nach 2 Stunden nur auf dem Rückweg knallende Sonne hatten. Wir mussten zwar den ganzen Weg hoch und runter laufen, aber dafür können wir behaupten, dass wir hoch gewandert sind und haben dabei höchstwahrscheinlich auch noch die besten Ausblicke und Fotomotive gehabt, ohne die ganzen Menschenmassen. Es hat sich wirklich gelohnt.
Unten wieder angekommen gab es noch ein einfaches aber leckeres chinesisches Mittagessen bevor es mit dem Bus wieder zurück zum Hostel ging und wir gegen 17 Uhr wieder zurück waren.
Bevor es am Sonntag wieder zurück nach Kunshan ging, habe ich die Zeit noch für eine kleine Tour durch die Verbotene Stadt und auf den Kohlehügel (Jingshan Park) genutzt.
Der Eingang zu der Verbotenen Stadt befindet sich am Südtor und eröffnet einem Zutritt zu einer beeindruckenden Bauweise, dessen Dimensionen noch viel besser vom nördlich gelegenen Kohlehügel (Direkt am Ausgang Nordtor) zu bestaunen sind. Aber nicht nur das Ausmaß der Verbotenen Stadt kann von hier bestaunt werden, auch der Blick über einen großen Teil von Peking kann von hier aus genossen werden.
Fazit: Wer Interesse an einer Besichtigung der Verbotenen Stadt hat, sollte diese ruhig mit nehmen. Doch der Kohlehügel ist in meinen Augen ein muss!
Hongkong
Wer ein Business Visa für zwei Einreisen zu je 30 Tagen hat reist aus China nach Hongkong (China) in die Sonderverwaltungszone.
So hat es auch mich getroffen. Nach einer einmonatigen Aufenthaltsverlängerung meiner ersten Einreise musste ich am 30.6.17 aus China nach Hongkong ausreisen.
Der Flug wurde gebucht und ab ging es zum Flughafen Shanghai Hongqaio. Wie es der Zufall wollte habe ich mich dort mit Stephanie und Kim getroffen, da sie unabhängig von mir den selben Flieger gebucht haben. Nun wussten wir schon 5 Tage vorher von dem Zufall und so war es zwar am Flughafen keine große Überraschung mehr. Aber wenn man sich mal vorstellt, dass man in Deutschland keine 5 km von einander entfernt wohnt, sich nach etlichen Jahren in Shanghai trifft und im selben Flieger nach Hongkong fliegt ist das die beste Bestätigung für Sprüche wie: "Die Welt ist ein Dorf", "Man sieht sich immer zweimal im Leben" oder auch "Egal wo du hin fliegst! Wir finden dich!".
Abends angekommen in Hongkong ging es gleich in ein Taxi und ab in das „Bay Bridge Hotel“, etwas außerhalb vom großen Trubel. Großes Zimmer, Inselblick aber Wasserseitig, Pool, Frühstück, Restaurant und gratis Shuttle-Service in die Stadt. Im großen und ganzen passte es zum Preis und ich konnte mich nicht beschweren. Erstrecht nicht als ich gehört habe, dass man auch für weniger Geld mitten in der City mit "Harry Potter mein Zimmer ist so Groß wie die Treppenkammer"-feeling wohnen kann.
01.07.1997 --> 01.07.2017 = 20 Jahre Sonderverwaltungszone Hongkong
Der grobe Plan stand und los ging es. Nach einem 45 minütigen Spaziergang habe ich auch verstanden wie hier die Fußwege verlaufen. Ich musste mich erst einmal daran gewöhnen, dass Fußwege nicht immer einfach per Ampel über eine große Straße geführt werden, sondern bevorzugt durch Shoppingzentren, Bahnhöfe oder Unterführungen verlaufen. Doch vielmehr machte mir die Sonne, welche sich zusätzlich noch in den Gebäuden spiegelte zu schaffen und so reduzierte ich meine Tagesziele auf folgende Punkte:
1. Mädels am Hotel abholen.
2. Zweites Frühstück einnehmen.
3. Blick vom "The Peak" genießen.
4. Abendessen.
Es war 10 Uhr, mein T-Shirt war das erste mal durch und Punkt 1 war geschafft. "Links die Straße entlang und dann die "Nathan Road", Richtung Victoria Harbour, dann kommt ihr irgendwann bei Mammy's Pancake vorbei!". So in etwa stand es bei Kim auf dem Zettel. Wir liefen an unzähligen klimatisierten Eingängen vorbei, wurden Gefühlt zum tausendsten Mal gefragt ob wir einen Anzug oder Uhren kaufen möchten, aber haben trotz einem fast exakten Tipp das Ziel um vielleicht 500 Meter verfehlt, wie uns Google bei Starbucks und meinem zweiten Frühstück dann mitgeteilt hat. Keine Pancakes, aber dafür habe ich mein zweites Zwischenziel schon vor der Mittagszeit erreicht.
Nun begann die zweite Hälfte des Tages: Victoria Harbour, Star Ferry, kurzer Blick auf HK-Island, Labyrinthwanderung powerd by Louis Vuitton, Chanel, Prada und Armanie. Nur noch kurz der Reisegruppe hinterher, überholen und bei der "Peak Tram" anstellen. Die Schlange war nicht lang, welche an der Straße endete bis wir darauf aufmerksam gemacht wurden, dass sie auf der anderen Straßenseite weiter geht.
30-40 Minuten warten und nach kurzen Drängeleien mit den Chinesen und Co. saßen wir auch in der Tram auf dem Weg zum "Peak". Eine Aussicht, welche trotz der Bewölkung und kleinen Schauern über Kowloon wirklich beeindruckend war. Die Reise auf den Berg hat sich wirklich gelohnt, da die Aussicht über den Hafen auf die Skyline mit den Bergen im Hintergrund einfach einmalig war.
Auch das dritte Kapitel meines Planes war erreicht.
Nach kurzer Verschnaufpause und netten Unterhaltungen stand auch schon das Meeting bezüglich des Abendessens an.
Runter mit der Tram, weiter mit dem Taxi, durch die Demo durch, einmal um das Gebäude und rein ins Nobelrestaurant durch den Lieferanteneingang versteht sich. Nach einem kurzen Blick auf die Karte und dem Wissen, dass das Restaurant erst in 30 Minuten auf macht ging es direkt weiter auf die Rooftopbar um einen neuen Plan zu schmieden. Kurz nach dem wir die Bestellung für die Ausblicks-Getränke aufgeben wollten, fing es natürlich aus allen Wolken an zu regnen und wir gingen zusammen mit den flüchtenden Snobs in Richtung trockene Fahrstühle. Die Entscheidung war gefallen. Wir fuhren wieder mit dem Fahrstuhl nach unten und verließen das Gebäude...... natürlich durch den Lieferanteneingang. Um die Ecke bei "Avanti Pizzaria" angekommen, gab es zur Feier des Tages eine Portion Nudeln, da die Pizzaria leider noch nicht über Pizza verfügt oder ihnen vielleicht sogar ein Pizzabäcker fehlt. Man weiß es nicht!
Das Tagesziel war erreicht, der Regen hörte auf und eine leichte Müdigkeit machte sich breit. Doch einfach ins Hotel und Feierabend kam nicht in Frage und da gab es doch noch irgendwo "The Cheesecake Factory", welche man nach einem Foto von der Skyline bei Nacht ausfindig machen könnte. Geleitet von Menschenmassen haben wir Kowloon gar nicht erst erreicht und sind zwischen all den Chinesen an der Promenade geblieben.
Es war kurz vor Acht Uhr am Abend und dann dämmerte es uns.
„Jeden Abend findet am Hafen eine Lightshow statt, heute ist Feiertag und tausende Menschen pilgern zur Hafenpromenade? Vielleicht gibt es ja ein Feuerwerk!“, kombinierten wir.
Auf die Minute genau fing es dann auch an zu knallen. Ein Meer aus buntem Feuerwerk und eine Geräuschkulisse begleitet von Musik, dass man keinen Herzschrittmacher benötigte. Über die komplette Länge des Hafens erstrahltet ein ca. 25 minütiges Feuerwerk aus verschiedenen Farben und Formen, wie ich es noch nie gesehen habe. Als I-Tüpfelchen ergossen sich währenddessen noch 3 Regenschauer über uns, welche den Schweiß vom T-Shirt spülten. Es fühlte sich bei den warmen Temperaturen für einen Norddeutschen doch recht angenehm an und so erlebten wir das Feuerwerk als ein Highlight außer der Reihe.
Nach dem Feuerwerk weiter zur Fähre. Warten, sich von Chinesen ablichten lassen, selber ein Foto von der Skyline machen, an Boutiquen vorbei zur Cheesecake Factory.
Ich hätte je nie nach einer Cheesecake Factory gesucht, aber der Burger war der Hammer. Ok, die Cheesecakes waren auch richtig gut, nur Penny (The Big Bang Theory) haben wir trotzdem nicht angetroffen.
Nach einem nicht geplantem Feuerwerk, einem Burger und einem Cheesecake trennten sich unsere Wege nach einem gefühltem Urlaubstag kurz vor Mitternacht und ich saß noch eine Weile auf der Fensterbank des Hotel und habe den Tag einmal Revue passieren lassen.
Dieser Tag ist nur so schön und Entdeckungsreich geworden, weil ein Haufen ungeplanter Ereignisse zusammen kamen und die Pläne schon vor der Ankunft immer wieder positiv "zerstört" haben.
Herr Meyer-Seitz gab mir und meinen Klassenkameraden an der Gewerbeschule 10 in Hamburg folgenden Satz mit auf den Weg: