Ein kleiner Sprint nach Hause - Two wheels one life

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Ein kleiner Sprint nach Hause

Reisen > Irland > Reise2018
Nachdem ich am frühen Morgen den Hafen von Liverpool erreicht hatte, ging es ein wenig müde über Autobahnen, Landstraßen, Nebenstrecken und schöne abgelegene Straßen immer weiter in Richtung Dover. In dem Moment als ich in Liverpool das Schiff verlassen hatte wurde mir klar das mein Urlaub nun vorbei ist – ich hatte ja Irland verlassen. Im Kopf spielten sich immer wieder Filme, Bilder und Geschichten meiner Reise ab, so dass ich immer weiter fuhr und England eigentlich nur so an mir vorbei zog. Am nächsten Tag ging es direkt weiter mit der Fähre nach Calais und an der französischen Grenze entlang durch wunderschöne Nationalparks in denen ich den Regen in Richtung Deutschland verfolgte, aber selber nicht einen Tropfen abbekam. Nach diversen Verschnaufpausen erreichte ich am späten Abend noch Luxemburg und durch Zufall eine alte Wasserkraftmühle, welche heute als Museum und Hotel weiter lebt.
Am Mittwoch führte mich mein Weg durch die Eifel zum Nürburgring an dem ich mir die Zeit nahm und die Ausstellung besuchte, welche ihr Geld wirklich Wert war wie ich fand. Zwei Stunden später startete ich meine Maschine und musste feststellen, dass das Öl nach 5 Sekunden schon fast 140°C erreicht hat – zum Glück nur eine defekte Anzeige. Mit einem Zwischenstopp im Cafe Hubraum erreichte ich den Hof von Stefan um wie verabredet meinen „Closed Road Racing“ Pulli und T-Shirt bei ihm abzuholen. Das Wetter war wunderbar und immer noch erstaunlich warm. Ein kühles Guinness hätte sicherlich fabelhaft geschmeckt doch ich entschied mich am selben Abend dazu, nicht mehr bei Stefan zu übernachten sondern nach einer zwei stündigen Schnack- und Cola-Pause meine letzten Kilometer ab 21 Uhr in Angriff zu nehmen. In anbrechender Dunkelheit ging es ab ca. Münster auf die Autobahn und ich lies Ohnezahn mal richtig rennen – der arme Hinterreifen.
Völlig fertig und verkrampft erreichte ich noch am selben Tag, um 23:38 Uhr und über 700 km meine Terrasse. Beim aufbocken hätte ich dann noch fast mein Motorrad auf die Seite gelegt und so beschloss ich alles stehen und liegen zu lassen, denn am Donnerstag war heißes Wetter angesagt, welches auch der Grund für meine abendliche Entscheidung bei Stefan war.
Die nächsten Tage wurden erst einmal genutzt um das Motorrad wieder bereit zu machen, Wäsche zu waschen, um alle Reiseutensilien zu verstauen, ein wenig die Sonne zu genießen und, und, und.
    
Wie bei meiner letzten Reise ist die Zeit wieder wie im Flug vergangen und selbst danach habe ich erst 6 Wochen später die Zeit gefunden meinen Abschlussbericht zu schreiben.
Ich habe in dieser Zeit immer wieder gerne über die Reise und Erlebnisse geschwärmt, egal ob im Stillen oder bei Unterhaltungen.
34 Tage, 6428 km, unzählige schöne Begegnungen und megamäßige Erlebnisse haben nun mal bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass ich eine weitere Reise nach Irland nicht ausschließen will. Doch jetzt befinde ich mich erst mal in der Vorbereitung meiner nächsten Reise im November – mal sehen was ich dann zu berichten habe.

Oranienburg, 26.09.18
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