Die erste Nacht auf dem
Campingplatz wurde gleich zur Materialprobe. Das Zelt hielt dicht und
die Schlafsäcke mussten an ihrer unteren Temperaturgrenze arbeiten.
Es ist zwar kein Luxus aber dafür günstig. Doch der
Campingplatztratsch ist unbezahlbar. An dem Sonntag stand die
Überquerung des Groß Glockner Alpenpass auf dem Programm. Schönste
Straßen führten uns über den Berg während man nicht nur in den
Ohren sondern auch an den kalten Fingern die Höhenmeter spürt. Ein
Blick auf die Bergspitze, ein Blick ins Tal und ein Blick auf die
Serpentinen versprechen Suchtgefahr, aber wir müssen ja auch weiter
reisen.
Montagmorgen bekam die
Fazer noch schnell einen neuen Hinterreifen … „katsching“ 240€
zum Frühstück! Dann noch schnell das Zelt abgebaut und los ging es
zu den Krimmler Wasserfällen um die Kraft des Wassers zu bestaunen,
welche wir uns nicht nur von unten ansehen wollten. Also wanderten
wir in Motorradkleidung zum Wasserfall hoch. Zum Glück sind die
Österreicher sehr motorradfahrerfreundlich und haben an den Hotspots
nicht nur nahe gelegene Motorradparkplätze sondern auch kostenlose
Schließfächer für Helm, Jacke und Tankrucksack. Daumen hoch!
Nach einer Übernachtung
in der nähe des Zillertals fuhren wir direkt weiter nach Ischgl um
die „Schneelandschaft“ mal im Sommer zu sehen. Mit dem Skyfly
flogen wir von der Mittelstation zurück in das Tal. So haben wir
Ischgl noch nie gesehen. Am Nachmittag schnupperten wir noch ein
wenig kühle Schweizer Luft am Filmspitz. Rechts die Schweiz
(Samnauen), Links Österreich (Ischgl) und vor uns ein unbesetzter
Zoll-Container. Traditionell gab es dann noch wie im Skiurlaub die
Einlaufgetränke in der Vider Alp und natürlich im Kuhstall.
Entlang der Silvretta
Straße fuhren wir hoch zum Stausee, doch wir waren nicht allein.
Immer wieder standen links und rechts Kühe und Bergpferde an der
Straße. Mal mit und mal ohne Zaun.
Von Österreich über
Liechtenstein weiter in die Schweiz zum Zürichsee und auf einen
Besuch nach Ebertswil zu Fauchi (Atreju) unserem Auswanderer. Er
scheint die Berge zu lieben und so verbleiben wir diese Nacht erst
einmal am Vierwaldstättersee an der Tellsplatte.